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Neue Mediensprache

Neue Mediensprache

Frankfurter Rundschau

Über „Vergiftet oder arbeitslos?“

„…Wembers neue Mediensprache arbeitet mit einprägsamen Bildsymbolen. Seine Absicht ist, komplexe Zusammenhänge sinnlich erfahrbarzu machen – getreu der Feststellung Bert Brechts: ‚Die Lage wird dadurch so kompliziert, dass weniger denn je eine einfache Wiedergabe der Realität etwas über die Realität aussagt.‘
Wember bedient sich im Sinne Brechts verschiedener Stilformen, die in ihrer Wirkung auf den Zuschauer präzis kalkuliert sind…“

Im Film werden ungewöhnliche Symbol-Modelle entwickelt:

1. Modell für das biologische Gleichgewicht.
Mit aktivem Vogel und echten Schädlingen. Ein bayerischer Bauer erklärt drastisch.
2. Modell für den ökologischen Bodenkreislauf.
Krabbelnde Würmer und rollende Äpfel. Bauer lobt Garantiezeiten von Millionen Jahren.
3. Modell für Ausbeutung der Bodenschätze.
Das Förderband rattert ohrenbetäubend. Manager erklärt seriös den Zusammenhang.

Insgesamt werden neun Modelle vorstellt, die später zu einem Gesamt-Modell kombiniert werden.

Frankfurter Allgemeine Zeitung

„…Wember hat eine neue Bildsprache entwickelt. Kein Meisterwerk. Aber der originelle und bewusst polemische Film war interessant, weil die Ästhetik des geteilten Bildschirms und die bedächtige Argumentation die übliche Hektik trefflich kontrastierte. Hier konnte der Zuschauer mit- und gegendenken…“

Das Gesamt-Modell: Komplexität der Zusammenhänge

Als Kontrast zu den Modellen und zum Streit Vater-Tochter werden ruhige, dokumentarische Außenaufnahmen gezeigt.
Der Bauer kommentiert die Ereignisse aus dem Off.

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